Am Mittwoch hat Nachman Ash, Israels nationaler Pandemiekoordinator, in einem Interview mit dem Armeeradio mitgeteilt, Israel benötige keine zehn Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs mehr. Das Land habe sich bis zum Jahr 2022 mit Impfstoffen anderer Hersteller versorgt:
"Wir versuchen, die beste Lösung zu finden. Schließlich wollen wir nicht, dass (die Impfstoffe) hierher kommen und in den Mülleimer geworfen werden."
Ash teilte mit, dass Israel bereits Vereinbarungen mit einigen Unternehmen getroffen hatte, als noch nicht bekannt war, welcher Impfstoff am wirksamsten sein würde. "Jetzt braucht Israel den AstraZeneca-Impfstoff nicht mehr", sagte Ash, ohne eine Bemerkung zu den offensichtlichen Zusammenhängen zwischen dem Impfstoff und den sehr seltenen Blutgerinnsel-Fällen zu machen. Er fügte hinzu, dass die Regierung mit dem Unternehmen zusammenarbeitet, um den AstraZeneca-Impfstoff in bedürftige Länder zu schicken.
Mehr als 60 Prozent der Israelis erhielten mindestens eine Impfdosis. Das Land verabreichte vor allem den mRNA-Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer. Am Montag wurde ein neuer Vertrag mit BioNTech/Pfizer und Moderna für insgesamt 18 Millionen Impfstoff-Dosen geschlossen.
Der Impfstoff von AstraZeneca wurde eingehend geprüft, da er vermutlich ein ursächlicher Faktor für die Entwicklung sehr seltener, aber möglicherweise tödlicher Blutgerinnsel sein könnte. Einige Länder haben Beschränkungen für die Verwendung festgelegt, während Dänemark komplett auf den Corona-Impfstoff von AstraZeneca verzichtet. Doch der Impfstoff ist nach wie vor sehr gefragt. Er erfordert keine superkühle Lagerung wie Moderna- oder Pfizer-Impfstoffe und kann leichter transportiert und verabreicht werden.
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