USA und Norwegen unterzeichnen überarbeiteten Vertrag über Ausweitung der US-Militärmission

Die USA und Norwegen unterzeichneten einen überarbeiteten Vertrag, der es dem US-Militär ermöglicht, Einrichtungen auf norwegischem Territorium zu installieren. Zuvor hatten die USA im Februar ihre erste Trainingsmission in Norwegen mit B-1-Bombern durchgeführt.

Die Vereinigten Staaten und Norwegen unterzeichneten am Freitag einen überarbeiteten Vertrag, der es dem US-Militär nach einer Ankündigung aus Norwegen ermöglicht, Einrichtungen auf norwegischem Territorium auf drei Flugplätzen und einem Marinestützpunkt zu installieren. Norwegen gab jedoch an, dass das Abkommen keine Einrichtung von Militärstützpunkten im Land vorsieht. Vor dessen Inkrafttreten muss das Abkommen allerdings vom norwegischen Parlament ratifiziert werden. 

Die neue Entwicklung erfolgte, nachdem die USA im Februar ihre erste Trainingsmission in Norwegen mit ihren strategischen B-1-Bombern durchgeführt hatten. Die US-Luftwaffe verkündete seinerzeit, erstmals in ihrer Geschichte B-1-Bomber nach Norwegen zu verlegen zu wollen. 

Das russische Außenministerium betonte bereits, dass Oslos Absicht, strategische US-Bomber auf seinem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe von Trondheim einzusetzen, als ein weiterer Schritt zur Steigerung der militärischen Aktivitäten in der Region angesehen werde.

Der Region um den Polarkreis wird in letzter Zeit wirtschaftlich und damit militärstrategisch immer größeres Gewicht beigemessen. Im März 2020 rief der russische Präsident Wladimir Putin dazu auf, Russlands militärische Fähigkeiten in der Arktis zu verstärken, und ordnete dementsprechend die "Schaffung und Modernisierung der militärischen Infrastruktur" bis 2035 an.

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