Telefonat: Biden und Merkel fordern "Abbau der jüngsten russischen Truppenverstärkungen" in Russland

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden, telefoniert. Auf der Agenda standen der Truppenabzug aus Afghanistan, die Lage in der Ostukraine sowie die Coronakrise. Kanzlerin wie US-Präsident verstiegen sich zu der Forderung, dass Russland seine Truppenbewegungen im eigenen Land unterlassen solle.

US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben in einem Telefonat eine enge Abstimmung beim bevorstehenden Truppenabzug aus Afghanistan vereinbart.

Die beiden hätten zudem unterstrichen, dass sie das politische Engagement für das vom jahrzehntelangen Krieg gezeichnete Land fortsetzen wollten, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwochabend mit.

US-Präsident Joe Biden hatte zuvor angekündigt, dass die USA als größter Truppensteller in dem Krisenstaat ihre Soldaten nach 20 Jahren zum 11. September nach Hause holen - dem 20. Jahrestag der Terroranschläge von New York und Washington. Daraufhin hatten sich die Außen- und Verteidigungsminister der 30 NATO-Staaten darauf verständigt, alle Truppen des Bündnisses abzuziehen.

Biden und Merkel sprachen auch über die Zuspitzung des Konflikts in der Ostukraine:

"Die Bundeskanzlerin und der Präsident waren sich einig, dass von Russland der Abbau der jüngsten Truppenverstärkungen einzufordern ist, um eine Deeskalation der Situation zu erreichen."

Zudem hätten die Kanzlerin und der US-Präsident vereinbart, sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter für die gerechte Verteilung von Impfstoff weltweit einsetzen zu wollen. Es sind allerdings just die USA und die EU, die derzeit versuchen großflächig Corona-Impfstoffe aufzukaufen und sich gegen Lizenzfreigaben aussprechen. 

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(rt/dpa)