Nach langen Querelen um den neuen Anteil Südkoreas an den Kosten für die US-Truppenpräsenz im ostasiatischen Land haben Soul und Washington am Sonntag eine Grundsatzvereinbarung erzielt. Wie das südkoreanische Außenministerium Seoul am Montag ankündigte, werde die Regierung in Seoul durch eine rasche Unterzeichnung eines Abkommens die "Lücke" schließen, die seit mehr als einem Jahr existiert habe. Nähere Details wurden zunächst nicht genannt.
Das Büro für politisch-militärische Angelegenheiten des US-Außenministeriums erklärte seinerseits auf Twitter, durch die Vereinbarung werde die Bedeutung der bilateralen Allianz als "Stütze für Frieden, Sicherheit und Wohlstand für Nordostasien" und der ganzen Welt bestärkt.
Das neue Abkommen, das eine "bedeutsame Erhöhung" des südkoreanischen Beitrags vorsehe, solle bis zum Jahr 2025 gelten, schrieb das Wall Street Journal unter Berufung auf einen Sprecher des US-Außenministeriums. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Associated Presssind in Südkorea gegenwärtig 28.500 US-Soldaten gegen potenzielle Bedrohungen durch Nordkorea stationiert.
Die Laufzeit des letzten Abkommens hatte im Jahr 2019 geendet. Unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump forderte Washington ursprünglich, sein Verbündeter sollte etwa fünf Milliarden Dollar (umgerechnet 4,2 Milliarden Euro) jährlich für die Stationierung der US-Soldaten oder ungefähr das Fünffache des bis dahin geleisteten Anteils aufbringen. Die Forderungen wurden von Seoul als inakzeptabel erklärt.
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(rt/dpa)