Als Reaktion auf die jüngsten "Militärübungen" der NATO-Verbündeten im Schwarzen Meer forderte die russische Botschaft in den USA das US-Militär am Mittwoch in einem Twitter-Beitrag dazu auf, dessen "rücksichtsloses Säbelrasseln einzustellen". Die Kriegsspiele seien ein Vorwand für Washington, dessen Militärpräsenz am Schwarzen Meer zu erhöhen.
"Wir fordern das US-Militär auf, dessen rücksichtsloses Säbelrasseln einzustellen und sich um dessen eigene Angelegenheiten in den Hoheitsgewässern der Vereinigten Staaten zu kümmern. Für den Frieden und die Sicherheit am Schwarzen Meer bedarf es keiner fremden Einmischung."
Die US-Zerstörer "USS Porter" und "USS Donald Cook" sind seit Januar mit Verbündeten und der ukrainischen Marine im Schwarzen Meer im Einsatz. Am Dienstag schlossen sich beide Kriegsschiffe mit einem P-8A-Aufklärungsflugzeug, sowie zwei türkischen Fregatten und F-16-Kampfflugzeugen in einer integrierten Boden-, Luft- und Untergrundkriegsübung zusammen. Am Mittwoch reisten die Zerstörer nach 17 Tagen ab. Bei dem Manöver soll es sich um einen der größten Einsätze der Marine im Schwarzen Meer in den letzten Jahren gehandelt haben.
Das russische Außenministerium teilte mehrfach mit, dass die militärische Präsenz von Kriegsschiffen der Nationen außerhalb der Region im Schwarzen Meer die Stabilität in der Region nicht fördern könne.
Die Vereinigten Staaten gaben an, sie handelten im Rahmen des Internationalen Meerengen-Abkommens für die Dardanellen und den Bosporus. US-amerikanische Bomber und Spionageflugzeuge sowie NATO-Flugzeuge wurden in den letzten Jahren jedoch häufig in der Nähe der russischen Grenzen am Schwarzen Meer gesichtet. Die Ukraine bot der NATO kürzlich an, den Luftraum über der Krim für militärische Zwecke zu nutzen. Dies erklärte der ukrainische Minister für Infrastruktur nach einem Gespräch mit dem stellvertretenden NATO-Generalsekretär am Mittwoch in Brüssel.
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