Erstes Telefongespräch zwischen Putin und Biden: Russland und USA einig über Abrüstungsvertrag

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein US-Amtskollege Joe Biden haben am Dienstag ein Telefongespräch geführt. Die beiden Staatschefs einigten sich auf die Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags New START, teilte der Kreml mit.

Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden haben in ihrem ersten Telefonat am Dienstag auf die Verlängerung des atomaren Abrüstungsvertrags New START vereinbart. Entsprechende diplomatische Noten seien am Dienstag ausgetauscht worden, teilte der Pressedienst des russischen Staatschefs mit. Das russische Parlament warte nun auf die entsprechenden Dokumente und werde sofort mit dem Ratifizierungsprozess beginnen, sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki. Die Duma sei jeden Moment bereit, mit der Arbeit zu beginnen.

Die beiden Staatschefs besprachen auch aktuelle Fragen der bilateralen und internationalen Agenda, hieß es in der Mitteilung des Kreml. "Man hat über Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie sowie für eine Kooperation in anderen Bereichen, darunter auch im Handel und in Wirtschaft" beraten, hieß es weiter.

Der New-START-Vertrag über die Begrenzung von Atomwaffen wäre andernfalls in wenigen Tagen ausgelaufen. Das am 5. Februar 2011 in Kraft getretene Abkommen begrenzt die Nuklearwaffenarsenale Russlands und der USA auf je 800 Trägersysteme und 1.550 einsatzbereite Atomsprengköpfe. Es war für eine Laufzeit von zehn Jahren geschlossen worden und sah die Möglichkeit einer Verlängerung vor.

Die Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hatte sich mit Moskau in zähen monatelangen Verhandlungen nicht auf eine Verlängerung verständigen können. Unmittelbar nach Bidens Vereidigung hatte das russische Außenministerium am Mittwoch vergangener Woche eine Verlängerung des Vertrags um fünf Jahre ohne Vorbedingungen vorgeschlagen. Kurz darauf wurde bekannt, dass auch Biden zu einer solche Verlängerung bereit sei.

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(rt/dpa)