Pink Floyds Roger Waters im Interview mit RT: Die US-Oligarchie will Julian Assange gekreuzigt sehen

Der Pink-Floyd-Musiker Roger Waters setzt sich schon seit langem für die Freilassung des WikiLeaks-Gründers Julian Assange ein. Im Interview mit RT kommentiert Waters die am Montag gefällte Entscheidung des britischen Gerichts, Assange nicht an die USA auszuliefern.

Man müsse das Gerichtsurteil nüchtern betrachten, führt Waters aus, denn die Richterin habe den Anschuldigungen der USA gegen Assange grundsätzlich zugestimmt.

"Letztendlich hat sie entschieden, dass der gesamte US-Fall gegen Assange rechtlich gesehen korrekt war, dass die USA diesen Rechtsstreit gewonnen haben, und dass Julian Assange die Auslieferung an die Vereinigten Staaten verdient hat, die vermutlich zu 175 Jahren Gefängnis geführt hätte. Und der einzige Grund, aus dem sie die Auslieferung verweigerte, war sein psychischer Zustand und die Tatsache, dass er sich womöglich das Leben nehmen könnte, weil die Zustände im US-Haftsystem so drakonisch sind."

Assange sei zwar nachweislich im Sinne der US-Anklage unschuldig, doch das Gericht in London habe eine gegenteilige Auffassung, so der Bassist von Pink Floyd. Dabei gehe es nicht nur um den Kampf um das Leben des Journalisten:

"Es ist auch ein Kampf um das Überleben der Menschheit. Wenn wir auf die vierte Gewalt verzichten, wenn wir der US-Regierung erlauben, einen Journalisten zu kreuzigen, weil er deren Kriegsverbrechen aufgedeckt hat, dann verzichten wir auf unseren Zugang zur wahren Welt."

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