Bis zum 20. Januar wird Donald Trump das Amt des US-Präsidenten bekleiden. Dann wird der Republikaner das Weiße Haus für den Demokraten Joe Biden räumen müssen. Auch in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft setzt Trump seinen Anti-China-Kurs fort.
Vor allem richten sich Trumps Bemühungen gegen den Mobilfunkhersteller Huawei. Diesem warf er Spionage im Auftrag Pekings vor. Die Mobiltelefone dürfen vom US-Militär nicht mehr verwendet werden. Auch Halbleiterfirmen aus Europa durfte Huawei nicht mehr beliefern, ohne dass diese Washingtons langen Arm zu spüren bekommen.
Insgesamt 25 chinesische Unternehmen stehen heute auf der schwarzen Liste der USA. Neu hinzugekommen sind der Chiphersteller SMIC, das Ölunternehmen CNOOC, China Construction Technology und China International Engineering Consulting Corporation. Damit ist Investoren aus den USA ab November kommenden Jahres der Kauf von Wertpapieren der gelisteten Unternehmen untersagt.
SMIC ist der größte Chiphersteller Chinas. Damit geraten auch europäische Unternehmen in die Bredouille. Gegenüber dem Handelsblatt sagte Jean-Marc Chery, Chef des europäischen Halbleiterherstellers ST Microelectronics:
"30 Quartale in Folge stieg unser Umsatz mit Huawei."
Von der Politik erwartet er mehr Schutz und den Zugang zu einem globalen Markt.
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