Joe Biden hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Nachdem ihm bereits eine ganze Reihe europäischer Staats- und Regierungschefs seit vergangenem Samstag zum Wahlsieg gratuliert und damit signalisiert haben, dass sie den Wahlausgang anerkennen, hielten sich die geopolitischen Rivalen der USA bisher zurück. Aus Moskau und Peking hieß es, dass man das offizielle Ergebnis abwarten wolle, bevor man Biden – oder Trump – gratuliere, zumal selbst die für eine geordnete Amtsübergabe zuständige Behörde GSA (General Services Administration) noch Anfang der Woche erklärt hatte, dass man einen Wahlsieg Bidens noch nicht bestätigen könne.
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Am Freitagmorgen hat nun überraschend der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, Joe Biden und seiner designierten Vizepräsidentin Kamala Harris zum Wahlsieg gratuliert. China respektiere "die Wahl des amerikanischen Volkes", erkläre er, bevor er dann noch hinzufügte, dass nach dem Verständnis der Regierung in Peking "die Resultate der US-Wahl entsprechend den US-Gesetzen und Prozeduren bestimmt werden".
"Wir haben die Reaktionen der einheimischen und internationalen Gemeinschaft beobachtet", meinte Wang weiter. Ob die Reaktionen von anderen Staats- und Regierungschefs für die Entscheidung in Peking relevant waren oder ob es andere Überlegungen dazu gab, wurde hingegen nicht genauer erläutert.
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