US-Kampfjet "bedrängt" iranisches Passagierflugzeug: Was geschah an Bord von Flug 1152? (Video)

Am Donnerstag sah sich ein iranisches Passagierflugzeug über syrischem Hoheitsgebiet aufgrund der Nähe zu einem US-Kampfjet zu einem abrupten Ausweichmanöver gezwungen. Mehrere Menschen trugen Verletzungen davon. Die iranische Regierung verurteilte den Vorfall scharf.

Laut dem iranischen Außenminister Mohammad Dschawad Sarif gefährdeten die USA das Leben unschuldiger Menschen, nur um vermeintlich die Sicherheit ihrer Truppen in einem von ihnen besetzen Teil Syrien sicherzustellen. Die USA hätten die Passagiermaschine unrechtmäßig "bedrängt". Nun will Teheran auf internationaler Ebene rechtliche Schritte einleiten.

Beide Seiten widersprechen sich bei den Angaben darüber, bis auf welche Entfernung sich das F-15-Kampfflugzeug der iranischen Passagiermaschine näherte.

Die Passagiere Adam Hazimah und seine Frau Feryal al-Ali schilderten RT ihre Erlebnisse an Bord des Flugs Mahan Airlines 1152 während des Vorfalls im syrischen Luftraum.

Das Ganze war wie ein Horrorfilm, der bis zu diesem Moment alle Passagiere psychologisch beeinflusst. Die Geschichte begann mit einem gewaltigen, ärgerlichen und beängstigenden Stoß, dann hatten wir das Gefühl, dass das Flugzeug seinen Kurs ändert",  erinnert sich Hazmeh vor der Kamera.

Wie der Sprecher des U.S. Central Command Bill Urban am späteren Donnerstag erklärte, habe eine F-15 der US-Luftwaffe bei einem "Routineeinsatz" in der Nähe der [at]-Tanf-Militärbasis in Südsyrien lediglich "eine Standard-Sichtprüfung eines Passagierflugzeuges der Mahan Air" durchgeführt.

Laut Hazimah wurden bei dem vermeintlichen Routineeinsatz sämtliche Passagier "in die Luft geschleudert".

Die Sicherheitsgurte waren gelöst, und wir saßen alle, als wir plötzlich in die Luft geschleudert wurden, wobei unsere Köpfe an das Dach des Flugzeugs stießen. Ich sah viele Kinder, die aufgrund ihres leichten Gewichts den ganzen Weg den Gang hinunterrollten", schildert Hazimah die Vorgänge an Bord.

Ohne selbst etwas unternehmen zu können, rechneten nicht nur Hazimah und seine Frau mit dem Schlimmsten – dem Verlust des eigenen Lebens oder dem eines geliebten Menschen.

Die Leute haben laut geschrien. Du stirbst fast, kannst aber nichts dagegen tun. Du siehst zum Beispiel, dass dein Kind blutet, dass Menschen auf dem Boden liegen, kannst aber nichts tun als aufzugeben", erinnert sich der Libanese.