Mehr als 120 Staaten unterstützen Initiative zu unabhängiger Untersuchung des Coronavirus-Ausbruchs

Eine Koalition von 122 Staaten unterstützt die Initiative Australiens und der Europäischen Union für eine unabhängige Untersuchung des Coronavirus-Ausbruchs. Obwohl China dabei nicht direkt erwähnt wird, stößt die Idee auf eine kritische Reaktion aus Peking.

Die Initiative ruft zu einer "unparteiischen, unabhängigen und umfassenden Einschätzung der von der WHO koordinierten Reaktion auf den COVID-19-Ausbruch" auf. Inzwischen wird der Vorschlag von 122 Staaten unterstützt, darunter die EU-Länder, die Mitglieder der Gruppe der afrikanischen Staaten sowie Russland, Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland.

Die Initiative beinhaltet keine direkten Hinweise auf China oder auf die Stadt Wuhan, wo der Coronavirus-Ausbruch begonnen haben soll. Trotzdem beschuldigte Peking die Regierung in Canberra, einen politischen Angriff auf China gestartet zu haben.

Weder China noch die USA haben die Initiative unterstützt. Die Diplomaten der EU und Australiens versuchten bis Sonntag, beide Staaten zu einer Beteiligung zu bewegen. Die außenpolitische Sprecherin der EU Virginie Battu-Henriksson sagte, die Organisation konzentriere sich darauf, einen Konsens für eine Untersuchung zu erreichen. "Natürlich brauchen wir die Unterstützung aller Hauptakteure, und China ist einer von ihnen", sagte sie.

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