Russischer Vize-Außenminister: COVID-19-Pandemie verschärft Atomkriegsgefahr

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt nicht friedlicher gemacht, sondern den Kampf um die globale Vorherrschaft noch verschärft. Ein Atomkrieg droht weiterhin. Diese Meinung äußerte der russische Vize-Außenminister Sergei Rjabkow in einem TASS-Interview.

COVID-19 hat die Welt nicht geeint, im Gegenteil: Es hat das Risiko von Konflikten größeren Ausmaßes erheblich erhöht, wobei die Hauptakteure versuchen, die Krise zu nutzen, um ihre Handlungsfähigkeit zu stärken. Das erklärte der russische stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow.

Der Kampf um die internationale Vorherrschaft habe sich schon vor Beginn der Pandemie stark verschärft, so Rjabkow.

Leider konnte das Coronavirus diesen Prozess nicht entschärfen, im Gegenteil, es hat ihn nur verstärkt und beschleunigt.

Spaltungen, die zu großen internationalen Konflikten, zur Teilung zwischen den führenden Mächten führen könnten, vertiefen sich. Die Gefahr eines Atomkrieges ist nicht gebannt.

Da wichtige Rüstungsverträge aufgegeben wurden und der Einfluss internationaler Gremien wie der UNO abnimmt, "spielt militärische Gewalt eine immer wichtigere Rolle in den internationalen Beziehungen", räumte der stellvertretende Außenminister ein.

Seit dem Ausbruch des Coronavirus im Dezember im chinesischen Wuhan breitete sich die hoch ansteckende Krankheit weltweit aus und forderte mehr als 175.000 Tote. Die wichtigsten Volkswirtschaften der Welt wurden zum Stillstand gebracht und die Finanzmärkte ins Chaos gestürzt.

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