Anschlag? IC prallt gegen Streusandkasten auf Gleisen

Laut dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" haben Unbekannte auf der Bahnstrecke zwischen Berlin und Stralsund einen Streugutkasten auf die Gleise gelegt. Ein IC-Zug prallte dagegen. Erst am vergangenen Freitag kam es zu einem versuchten Anschlag auf einer ICE-Strecke.

Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland ist auf der Bahnstrecke von Berlin nach Stralsund im Bahnhof Anklam ein Intercity-Zug mit einem Streugutkasten kollidiert. Wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Montagabend. Weder der Triebfahrzeugführer noch die zehn Reisenden wurden verletzt. Wer den mit Streusand gefüllten Plastikkasten vom Bahnsteig aus ins Gleisbett schob, ist unklar. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Laut dem Bericht musste der Intercity stoppen, weil der Kasten unter dem Triebwagen verklemmt war, und rollte erst eineinhalb Stunden später ohne Passagiere nach Stralsund weiter. Die Reisenden konnten mit einem Regionalzug weiterfahren. Drei Züge hatten Verspätung.

Es ist der zweite Vorfall innerhalb einer Woche. Ein Mann war in der Nacht zum Samstag von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden und kam in Untersuchungshaft. Er soll am Freitag bei Niedernhausen an der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf rund 80 Metern Schienenbefestigungen gelöst haben. Ihm werden versuchter Mord und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen.

Nach dem versuchten Anschlag auf die ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Köln am Freitag laufen die Ermittlungen intensiv weiter. Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in Frankfurt sagte, müsse unter anderem herausgefunden werden, was schlimmstenfalls hätte passieren können. Dazu müssten Techniker den betreffenden Streckenabschnitt untersuchen.

Auch das Motiv des 51 Jahre alten Verdächtigen sei weiterhin unklar. "Er hat bislang keine Angaben gemacht", sagte der Sprecher.