AfD-Machtkampf: Höcke löst "Flügel" auf

Nach dem Streit innerhalb der Alternative für Deutschland um die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Parteiströmung "Flügel" beschloss deren Anführer Björn Höcke, sie aufzulösen. Das hatte der Parteivorstand gestern gefordert.

Am Samstag beschloss der Fraktionsvorsitzende der Thüringer AfD und Anführer der AfD-Strömung "Flügel" Björn Höcke, die inoffizielle Gliederung aufzulösen. Das berichtete der Spiegel. Am Freitag hatte der Bundesvorstand der AfD mit großer Mehrheit dem "Flügel" ein Ultimatum gesetzt, sich bis Ende April aufzulösen:

Der Bundesvorstand erwartet als Ergebnis des morgigen 'Flügel'-Treffens eine Erklärung darüber, dass sich der informelle Zusammenschluss 'Flügel' bis zum 30.04.2020 auflöst", hieß es im entsprechenden Dokument.

Der Druck auf den Bundesvorstand, sich zu positionieren, war gewachsen, nachdem das Bundesamt für Verfassungsschutz in dieser Woche erstmals den "Flügel" als rechtsextrem eingestuft hatte.

Der Spiegel berichtete, dass gegen 18 Uhr ein Interview bei Sezession erscheinen wird, einer Webseite des Verlegers Götz Kubitschek, einem Freund Höckes. Als Quelle nannte die Zeitschrift dafür Quellen innerhalb der AfD.

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