Für den "Klimaschutz": Kein Fleisch mehr im Rostocker Rathaus

Der Rostocker Oberbürgermeister will im Rathaus nach einem Zeitungsbericht Fleisch verbieten, um damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Stadt dementierte. Es gebe kein Verbot, der Bürgermeister habe nur angeregt, bei Empfängen auf Fleisch zu verzichten.

Die Stadt Rostock will bei offiziellen Empfängen künftig kein Fleisch mehr anbieten. Das berichtete die Ostsee-Zeitung. Die Zeitung sprach sogar davon, dass der Bürgermeister der Stadt, der Däne Claus Ruhe Madsen, Fleisch im Rathaus verbiete. Bei offiziellen Anlässen und Empfängen solle kein Fleisch mehr angeboten werden, weil der weltweite Fleischkonsum ein Problem für das Klima darstelle.

Die Stadt stellte in einer Pressemitteilung vom Donnerstag klar, dass es kein "Fleisch-Verbot" gebe, bestätigte aber, dass der Oberbürgermeister angeregt habe, beim Catering zu offiziellen Terminen künftig auf Fleisch zu verzichten. In der Erklärung heißt es:

Wenn durch die Bürgerschaft der Klimanotstand ausgerufen wurde, wäre dies ein kleiner Beitrag, Zeichen im Sinne ökologischer Nachhaltigkeit zu setzen und zur Diskussion darüber anzuregen. Zumal das bei solchen Empfängen gereichte Essen vor allem dazu beitragen soll, die Kommunikation unter den Gästen aufzulockern. 

Rostock wolle damit Maßstäbe setzen. Dabei esse auch der Bürgermeister "gern mal eine Currywurst". 

Auch die Grünen sehen im Fleischkonsum ein Problem für das Klima. Laut einem Bericht der taz beschloss die Bundesdelegiertenkonferenz Mitte November, Fleisch und sonstige tierische Lebensmittel durch einen Aufpreis für Treibhausgase zu verteuern. Im Bundestagswahlkampf 2013 hatte die sogenannte "Veggieday-Kampagne" der Partei geschadet. 

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