Rezept der CDU-Chefin gegen Armut: "Wohneigentum bilden"

Eine Aussage der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer im ARD-Sommerinterview schlägt in den sozialen Netzwerken hohe Wellen. Es geht um ihre Antwort auf eine Zuschauerfrage zur Schere zwischen Arm und Reich und wie sie dagegen vorgehen will.

Am Sonntag begrüßte Tina Hassel, Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin, die CDU-Vorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zum  Sommerinterview. Es wurde etwa über Klimapolitik, die Zusammenarbeit mit der AfD oder einen ausgeglichenen Haushalt gesprochen. So lehnte die frühere saarländische Ministerpräsidentin beispielsweise ein Verbot von Ölheizungen ab, was Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) jüngst ins Gespräch gebracht hatte, aber erst ab 2030. Zudem kündigte die CDU-Chefin an, an der schwarzen Null festhalten zu wollen.

Nach dem Gespräch mit der ARD-Moderatorin stellte sich die Spitzenpolitikerin den Fragen der Zuschauer. Und auf eine Frage gab die CDU-Vorsitzende eine Antwort, die in sozialen Netzwerken zu Empörung, Häme und Spott führte. Ein Mann wollte im Rahmen des Formats "Frag selbst!" von der Vorsitzenden der Christdemokraten wissen, warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Als Erstes entgegnete Kramp-Karrenbauer, dass dies "zumindest gefühlt so ist". Nicht jede Statistik gebe das her. Und dann schilderte sie "den Ansatz der CDU-Politik" im Kampf gegen Armut. 

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich das Video mit der Antwort in den sozialen Medien. Unter dem Hashtag #NiemehrCDU reagierten Internetnutzer auf Twitter mit beißender Kritik und warfen der CDU-Chefin unter anderem Ignoranz und Realitätsferne vor.

Der Bundestagsabgeordnete Marco Bülow reagierte auf die Aussage der CDU-Politikerin mit einer Frage: 

Ein Internetnutzer verwies auf eine alte Ausgabe der Satirezeitschrift Titanic, die ihm zur Antwort der CDU-Vorsitzenden einfällt: 

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