BPK: Wieso friert Umweltministerium Gelder für Wiederaufforstung des Regenwaldes in Brasilien ein?

Das Bundesumweltministerium hat sich entschieden, Gelder für Schutzprojekte im Amazonas-Gebiet in Höhe von 35 Millionen Euro vorerst auf Eis zu legen. Hintergrund sind die massiv zugenommenen Abholzungen unter der neuen brasilianischen Regierung von Präsident Jair Bolsonaro.

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) reagiert damit auf Zahlen, die kürzlich von der brasilianischen Weltraumagentur INPE veröffentlicht wurden: Im Juni waren danach 88 Prozent, im Juli sogar 278 Prozent mehr Regenwald illegal abgeholzt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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Der massiv von der Agrarlobby unterstützte brasiliansiche Präsient Bolsonaro hatte den Direktor des Instituts, Ricardo Galvão, daraufhin der Lüge bezichtigt und unterstellt, er handele im Auftrag ausländischer Aktivisten und sorge für ein schlechtes Ansehen des Landes. In der vergangenen Woche musste der 71-Jährige Physiker sein Amt räumen und wurde durch eine Bolsonaro-treuen Militär ohne Fachexpertise ersetzt. RT bat das Auswärtige Amt bei der Bundespressekonferenz unter anderem um eine Einschätzung dieser Personalie. 

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