Abgekupfert: Grünen-Chefin in Sachsen-Anhalt klaute politische Äußerungen

Die Chefin der Grünen in Sachsen-Anhalt, Britta-Heide Garben, soll nach Berichten der MZ politische Äußerungen bei anderen Politikern und Wissenschaftlern abgeschrieben und für den Webseiten-Auftritt benutzt haben, ohne sie aber als "Zitate" zu kennzeichnen.

Die Landeschefin von den Grünen in Sachsen-Anhalt und Landwirtin Britta-Heide Garben kopierte, so berichtet die MZ, aus anderen Quellen und gab die Inhalte als ihre eigenen aus. Fünf Beiträge stellte sie online, die sie offenbar aus fremden Texten zusammenkopiert hatte.

In einem der Texte ging es etwa um das Thema Kükenschreddern. Dieser benutzte Inhalte aus der Feder ihrer Parteikollegen Martin Häusling, dem Grünen-Chef Robert Habeck, sowie einen offiziellen Teil Bundestagsfraktion der Grünen. Ein Text zum Thema Urlaub und Umwelt stammte – bis auf wenige Änderungen – von einem Journalisten der Deutschen Presseagentur. Die dpa kündigte eine Prüfung der Plagiate an. 

Sie zitierte in ihren Texten aber auch verschiedene Wissenschaftler, wie etwa den Waldexperten Pierre Ibrisch, den Agrarmeterologen des Deutschen Wetterdienstes Udo Busch und den Kieler Tourismusforscher Wolfgang Günther. Die Zitate wurden nicht als solche gekennzeichnet, sondern erschienen als ihre eigenen Erkenntnisse. Garben zeigte sich reumütig und will nun nachträglich die Genehmigungen der Urheber einholen: 

Das ist mein Fehler. Ich wollte möglichst schnell grüne Positionen verbreiten und habe Texte anderer kopiert. Es tut mir leid. Die Beiträge werden jetzt überarbeitet oder aus dem Netz entfernt.