Annalena Baerbock: Merkels Zitteranfälle sind Folge des Klimawandels

Grünen-Chefin Baerbock hat die gesundheitlichen Probleme von Kanzlerin Merkel mit dem Klimawandel erklärt. Bei der Kanzlerin werde deutlich, dass der "Klimasommer" gesundheitliche Auswirkungen habe. Mittlerweile hat Baerbock ihre Äußerung zurückgenommen.

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock hat die wiederholten Zitteranfälle von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Auf einer Pressekonferenz erklärte Baerbock am Freitag:

Auch bei der Bundeskanzlerin wird deutlich, dass dieser Klimasommer gesundheitliche Auswirkungen hat.

Auf eine Erklärung des Begriffs "Klimasommer" verzichtete die Grünen-Vorsitzende.

Auf der Pressekonferenz stellte Baerbock gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden Anton Hofreiter und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann das grüne "Sofortprogramm für Klimaschutz" vor.

Baerbock erklärte, sie sei gerade im Irak gewesen, wo es 48 Grad heiß gewesen sei. Wenn in deutschen Städten solche Temperaturen herrschten, würde sich die Arbeits- und Wirtschaftsweise für alle komplett ändern, weil es hier im es anders als im Irak in Büros keine Klimaanlagen gebe.

Dann wird jeder, wenn er eine Stunde in dieser prallen Sonne steht, zitterig werden.

Deswegen müsse "hier und heute" gehandelt werden, weil die Auswirkungen des Klimawandels angekommen seien. Auf Nachfrage eines Journalisten ergänzte die Grüne, Merkels Zittern sei ein Zeichen, "dass Hitze auch vor Bundeskanzlerinnen nicht Halt macht".

Am Samstag distanzierte sich Baerbock von ihren Aussagen vom Vortag und bat die Kanzlerin um Entschuldigung. Auf Twitter schrieb sie:

Ich habe unbedacht einen Zusammenhang hergestellt, den es nicht gibt. Hintergrund meiner Aussage war die Frage eines Journalisten, ob der Gesundheitszustand der Kanzlerin Neuwahlen noch drängender mache. Diese Frage habe ich deutlich verneinen und auf die Hitze verweisen wollen. Das ist gründlich schiefgegangen.

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