Medienbericht: Jens Spahn wird neuer Verteidigungsminister – Bundeswehrverband lobt von der Leyen

Nach der Wahl Ursula von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin soll laut Informationen der Rheinischen Post im Verteidigungsministerium die Entscheidung über ihre Nachfolge gefallen sein. Demnach soll der derzeitige Gesundheitsminister Jens Spahn das Amt übernehmen.

Das Gesundheitsministerium soll die bisherige Integrationsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz übernehmen, so die Rheinische Post

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am Dienstagmittag erklärt, dass "sehr schnell" eine Entscheidung über von der Leyens Nachfolge fallen werde. Von der Leyen hatte zuvor angekündigt, unabhängig von Ausgang der Wahl zur EU-Kommissionspräsidenten vom Amt als Verteidigungsministerin zurückzutreten.

Der Bundeswehrverband gratulierte der scheidenden Verteidigungsministerin zur Wahl zur neuen EU-Kommissionspräsidentin. "Natürlich gab es in ihrer Amtszeit Licht und Schatten", teilte der Bundesvorsitzende André Wüstner am Dienstag mit. Den Soldaten werde sie in Erinnerung bleiben als Befehlshaberin, in deren Zeit der tragische Schrumpfprozess der Bundeswehr abgestellt und schlimme Fehlentwicklungen als Folge der Neuausrichtung korrigiert worden seien.

"Ich bin zudem überzeugt davon, dass wir mit keinem anderen Minister derart große soziale Fortschritte erzielt hätten", so Wüstner. "Ihr Name bleibt aber ebenso verbunden mit der heftigen Überreaktion nach dem Bekanntwerden vermeintlich rechtsradikaler Umtriebe in der Bundeswehr." Von der Leyen hatte den Streitkräften damals ein Haltungsproblem bescheinigt und damit für bleibende Verärgerung gesorgt.

Hinweis der Redaktion: Jens Spahn wird doch nicht Verteidigungsminister. Wie die Deutsche Presse-Agentur nach Erscheinen dieses Artikel mitteilte, hat sich das CDU-Präsidium überraschend auf Annegret Kramp-Karrenbauer als neue Verteidigungsministerin geeinigt. Die CDU-Chefin soll demnach bereits am Mittwoch vereidigt werden.

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(dpa/rt deutsch)