Zoff bei den Linken: Abgeordneter Diether Dehm geißelt "Parteiirreführer"

Der Linken-Politiker Diether Dehm hat sich dem wachsenden Chor der Kritiker am Führungskurs des Linken-Spitzenduos Katja Kipping und Bernd Riexinger angeschlossen. Dabei griff er auch rhetorisch hart zu. Zudem bemängelte er die fehlende Selbstkritik in seiner Partei.

Nach Sahra Wagenknecht, Heike Hänsel, Alexander Neu und zahlreichen weiteren wichtigen Politikern der Linkspartei hat nun Diether Dehm, Bundestagsabgeordneter seiner Partei, ebenfalls die beiden Vorsitzenden der Linkspartei, Katja Kipping und Bernd Riexinger, kritisiert. Er sprach von einer "Katastrophe" der "Staaten-und-Grenzen-weg-Linke".

Die "Parteiirreführer" – womit Kipping und Riexinger gemeint sind – kritisierte er, weil sie nach der Wahl nicht genügend Selbstkritik geübt hätten. Er ging auch auf die vermeintliche Distanz des linken Spitzenduos zum "Wahlvolk" ein. 

Mit seiner Kritik schließt sich Dehm einem immer größer werdenden Kreis von Mitgliedern der Linkspartei an, die Konsequenzen aus den desaströsen Ergebnissen bei den EU-Wahlen fordern. So hatte auch der Linken-Politiker Alexander Neu gefordert, das Ergebnis der Linken "nicht schönzureden":

Direkte personelle Konsequenzen hatte die Bundestagsabgeordnete der Linken Heike Hänsel gefordert. Sie sprach davon, dass die Linkspartei Personen an der Parteispitze brauche, "die begeistern können".

Sahra Wagenknecht, Galionsfigur der Linkspartei, betonte das Erfordernis einer "ehrlichen Diskussion" zur politischen Strategie der Linkspartei.