Bundeswehr fliegt bei Kämpfen im Donbass schwer verletzte ukrainische Soldaten aus

Am Dienstag wurden unter Beisein des deutschen Botschafters in Kiew 15 ukrainische Soldaten mit einem MedEvac-Airbus der Bundeswehr ausgeflogen. Sie wurden bei Kämpfen im Donbass schwer verletzt und sollen in Deutschland medizinisch versorgt werden.

Botschafter Ernst Reichel war beim achten Ausflug von verletzten ukrainischen Soldaten nach Deutschland ebenfalls am Flughafen "Borispol" in Kiew anwesend. Insgesamt wurden somit 127 Ukrainer in deutschen Bundeswehrkrankenhäusern medizinisch betreut und erhielten monatelange aufwendige Reha-Maßnahmen. Bei der Pressekonferenz meinte Reichel, dass diese Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine ein "Ausdruck unserer Freundschaft und Solidarität" sei, nachdem das ukrainische Volk "zur Zeit seine territoriale Integrität und Souveränität verteidigen muss".   

Mehr zum Thema - Deutsche-Welle-Video wirft Fragen auf: Behandelt Bundeswehr ukrainische Nazis?

Bundeswehr-Arzt Michael Uhl sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass fünf Verletzte in Berlin behandelt würden, fünf weitere in Ulm und die übrigen fünf im rheinland-pfälzischen Koblenz. "Mein Sohn befindet sich in einem ernsten Zustand", sagte Valentina Spas, Mutter von einem der verletzten Soldaten. Ihr Sohn wurde an Gesicht, Arm, Schulter und Brust verletzt. "Ich bin den deutschen Ärzten sehr dankbar für ihre Bereitschaft, die Soldaten zu behandeln", sagte die Mutter.

In der Vergangenheit sorgten diese Transporte von ukrainischen Soldaten für Schlagzeilen, weil immer wieder auch Anhänger von rechtsradikalen Gruppierungen wie Asow oder dem Rechten Sektor darunter waren. Um solchen Bildern aus dem Weg zu gehen, gab es bei dem jüngsten Flug keinerlei Bilder der Patienten. Selbst die Bundeswehr zog es offenbar vor, einen Mantel des Schweigens über diesen Transport zu hüllen, da weder in den sozialen Medien noch auf der eigenen Seite darüber berichtet wurde. 

Mehr zum Thema - Bundespressekonferenz: Wir behandeln auch weiterhin rechtsradikale Asow-Kämpfer bei der Bundeswehr

(rt deutsch/afp)