Obama zu Besuch in Deutschland: 5.000 Euro für einen feuchten Händedruck und Selfie

Es soll noch einige Sachen geben, die man nicht mit Geld kaufen kann. Ex-Präsident Barack Obama lässt sich dagegen vermarkten. Für 5.000 Euro konnten Zahlungswillige ihm während seines Deutschlandbesuchs einige Sekunden die Hand reichen und ein Selfie machen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt an diesem Freitag den früheren US-Präsidenten Barack Obama in Berlin zu einem Meinungsaustausch. Das Gespräch am Nachmittag sei nicht presseöffentlich, teilte eine Regierungssprecherin mit. Im Mittelpunkt dürfte das transatlantische Verhältnis stehen.

Obama ist seit Donnerstag in Deutschland. Am Abend trat er für eine Stunde vor mehr als 14.000 Zuhörern in der Kölner Lanxess-Arena auf und wurde dort gefeiert. Der demokratische Politiker äußerte sich "zuversichtlich und vorsichtig optimistisch", dass die USA im Klimaschutz bald wieder führend sein werden.

Natürlich seien viele frustriert aufgrund der Haltung der derzeitigen US-Regierung, aber man dürfe nicht vergessen, dass etwa der Staat Kalifornien das Pariser Klimaabkommen konsequent umsetze. Im Übrigen hoffe er auf die Jugend: Wenn alle jungen Leute zur Wahl gingen und dabei für klimafreundliche Parteien stimmten, könnten sie sehr schnell Veränderung zustande bringen.  

Die Einlasspreise für die Exklusiv-Veranstaltung mit dem Ex-Präsidenten betrugen zwischen 80 und 5000 Euro. Wer 5.000 Euro hinblätterte, durfte Obama einige Sekunden lang die Hand reichen und bekam sogar ein Andenkfoto.

Obama nimmt am Samstag in Berlin an einem "Town Hall"-Treffen teil. Dabei will er sich den Fragen von rund 300 jungen Menschen aus ganz Europa stellen, die sich in Bereichen wie der Zivilgesellschaft, der Integration oder der Ernährungssicherung engagieren. Obama war schon mehrmals in Berlin. Zuletzt nahm er im Mai 2017 auf dem Kirchentag gemeinsam mit Merkel an einer Podiumsdiskussion teil.

(dpa/rt deutsch)