Medienberichte: Zwei Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes in Deutschland festgenommen

Laut einer Meldung der ARD wirft Bundesanwaltschaft den beiden Männern unter anderem Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Die Festnahmen sollen bereits gestern in Berlin und Rheinland-Pfalz erfolgt sein.

Wie der Spiegel berichtet, sollen die Zugriffe am Dienstagmorgen in Zweibrücken und Berlin stattgefunden haben. Zuvor soll der Generalbundesanwalt und das Bundeskriminalamt jahrelang wegen in Syrien begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit ermittelt haben. Bei den Verhafteten soll es sich laut dem Spiegel um ehemalige Angehörige des allgemeinen syrischen Geheimdienstdirektorats handeln.

Wie der Spiegel weiter berichtet, soll einer der beiden, Anwar R., 56, eine Ermittlungseinheit des Geheimdienstes geleitet haben, die für die Unterdrückung Oppositioneller zuständig gewesen sein soll. Der andere Syrer, der 42-jährige Eyad A., soll einen Greiftrupp angeführt haben. Diese Einheit sei darauf spezialisiert gewesen, Regimegegner festzunehmen und den Folterern in der Geheimdienstzentrale in Damaskus zuzuführen, so der Spiegel-Bericht.

Der Generalbundesanwalt soll Anwar R. die Mittäterschaft an vier Folterungen vorwerfen und gegen Eyad A. wegen Beihilfe zur Folter in 2000 Fällen und Beihilfe zum Mord in zwei Fällen ermitteln.

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