Technisches Versagen der Kanzlermaschine: Schuldzuweisungen zwischen Bundeswehr und Lufthansa

Die Notlandung der Regierungsmaschine mit Bundeskanzlerin Merkel auf dem Weg zum G20-Gipfel soll durch einen Fehler der Lufthansa verursacht worden sein. So zumindest die Darstellung der Bundeswehr. Die Lufthansa widerspricht. RT fragte auf der Bundespressekonferenz nach.

Laut einem vertraulichen Bericht der Flugsicherheit der Bundeswehr soll es die Lufthansa 2010 versäumt haben, sowohl die Piloten der Luftbereitschaft als auch den Hersteller Airbus über ein neu eingebautes digitales Kommunikationssystem zu informieren.

Das sei die Ursache dafür gewesen, dass die Piloten der Maschine, die Merkel und ihre Delegation zum G20-Gipfel nach Buenos Aires bringen sollten, auf einen Stromausfall der Bordelektronik nicht angemessen reagieren konnten. Der Airbus musste über Holland wieder umkehren und mit nahezu vollen Tanks in Köln landen, was als ein gefährliches Manöver gilt.

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Doch die Lufthansa wies die Vorwürfe am 27. Dezember zurück. Der Konzernsprecher Jens Krüger sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa):

Die Lufthansa-Technik hat zu jedem Zeitpunkt sämtliche luftrechtlichen Vorgaben eingehalten. Das gilt auch für den Umgang mit den Dokumentationspflichten.

RT Deutsch wollte auf der Bundespressekonferenz vom Verteidigungsministerium wissen, wie es um die aktuelle Erkenntnislage zu den Ursachen und die Einschätzung der Schuldfrage steht: