AfD-Politiker Bystron in der Kritik: Schießtraining in Südafrika mit weißen Farmern

Nach einem Bericht von Report Mainz traf sich der Obmann des Auswärtigen Ausschusses Petr Bystron (AfD) mit Vertretern der südafrikanischen Organisation "Suidlanders" – ein Zusammenschluss aus weißen Farmern, die sich gegen einen "Rassenkrieg" bewaffnen. Bystron nahm an Schießübungen teil.

Für den AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystorn ist die Kritik an seinem Treffen und den Schießübungen mit der südafrikanischen Organisation "Suidlanders" nicht nachvollziehbar: 

Ich habe das so empfunden, dass das eine Organisation von überwiegend weißen Farmern ist, die Angst um ihr Leben haben und die sich organisieren, um zu überleben, sollte es zum schlimmsten Fall kommen. 

Die Reise Bystorns finanzierte der Bundestag. Da er Jäger sei, sehe er kein Problem darin, dass er während seiner Dienstreise eine Waffe in die Hand nahm. 

Der Sprecher der Organisation "Suidlanders", Simon Roche, ist von einem baldigen Rassenkrieg in Südafrika überzeugt: 

Wir glauben, es wird einen Rassenkrieg in Südafrika geben. Das ist nicht zu vermeiden. Man kann Öl und Wasser nicht mischen. Unter den jetzigen Umständen kann man in Südafrika keine Zivilisation erbauen. 

Die "Suidlanders" haben für den Fall eines Rassenkriegs einen Notfallplan, mit welchem die "weißen Gläubigen" evakuiert werden sollen. 2010, während der Fußballweltmeisterschaft, standen sie in der Kritik, rassistisch motivierte Anschläge geplant zu haben. Durchsuchungen und Haftbefehle folgten. 

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Die Landreform, die die auch noch Jahre nach dem Ende der Apartheid bestehende ungleiche Verteilung von Ländereien zwischen der weißen und der schwarzen Bevölkerung Afrikas regeln soll, wird von den "Suidlanders" und rechten Gruppierungen weltweit instrumentalisiert. Sie sehen sich als Gewaltopfer der Mehrheit der Bevölkerung ausgeliefert. Auch US-Präsident Donald Trump reagierte und schrieb auf Twitter, dass sein Außenminister ein besonderes Augenmerk auf die "großflächige Tötung weißer Farmer" in Südafrika werfen werde. 

Neben einem Treffen mit den "Suidlanders" kam Bystorn auch mit Vertretern der Regierungspartei ANC und von Nichtregierungsorganisationen zusammen. 

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