Einwohner besorgt: Was machen US-Kampfhubschrauber auf Zivilflughafen Hannover?

Der Flughafen Hannover ist bekannt als Heimatbasis von TUIfly und gilt als größter Flughafen Niedersachsens. Doch die Präsenz von US-Kampfhubschraubern ist in der einstigen britischen Besatzungszone ungewöhnlich. Aufgrund zahlreicher Leseranfragen hat RT nachgeforscht.

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Anwohner der Hannover Südstadt waren am Freitagmittag von lauten Rotorengeräuschen aufgeschreckt worden. Im Formationsflug flogen sechs US-amerikanische Kampfhubschrauber vom Typ AH-64 Apache über die Wohnanlagen hinweg. RT Deutsch erreichten danach mehrere Anrufe von besorgten Bürgern, die wissen wollten, was es damit auf sich hatte. Ein Hannoveraner Hobbyfotograf stellte uns zudem Fotos der Formation vom Flughafen Hannover-Langenhagen zur Verfügung. 

Die Präsenz von US-Kampfhubschraubern des Typs AH-64 Apache hätte in Süddeutschland, insbesondere in Rheinland-Pfalz und Bayern, kaum für Aufmerksamkeit gesorgt.

Doch in Niedersachsen, ein Bundesland, welches aufgrund seiner Zugehörigkeit zur britischen Besatzungszone zwar mit britischen, aber nicht mit US-Besatzungstruppen vertraut war, sorgten diese sechs Apache-Kampfhubschrauber für Aufregung. 

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Die zweimotorigen Apache-Hubschrauber waren am 15. November auf dem Flughafen in Langenhagen gelandet.

Auf Anfrage erklärte der Flughafensprecher, dass die US-Kampfhubschrauber aus Norwegen kamen, wo diese am NATO-Manöver "Trident Juncture" teilgenommen hatten.

Die Helikopter-Formation musste den Zwischenstopp in Hannover einlegen, um die Betankung sicher zu stellen. Am Freitagmittag flogen die Kampfhubschrauber dann zurück zu ihrer "Heimat-Garnison" nach Ansbach in Oberfranken.