Nazi-Symbolik bei ukrainischen Kämpfern in Bundeswehrkrankenhäusern - Bundesregierung wiegelt ab

Im Juli hat die Bundeswehr ukrainische Soldaten nach Deutschland ausgeflogen. Aufnahmen der Deutschen Welle und des ukrainischen Senders TCH zeigen, wie sich die Soldaten in aller Öffentlichkeit rechtsradikaler Symbolik bedienen. Die Bundesregierung scheint desinteressiert.

Der Sanitätsdienst der Bundeswehr fliegt seit 2014 in unregelmäßigen Abständen verletzte Soldaten aus der Ukraine in deutsche Krankenhäuser, darunter auch Soldaten des rechtsextremen Regiments Asow. Nach Recherchen des Magazins FAKT waren in den vergangen Jahren unter den ausgeflogenen Verletzten auch Kämpfer des rechtsradikalen Regiments Asow. Dessen Kommandeur Andrei Bilezkyj ist unter anderem Anführer der rechtsextremen Sozial-Nationalen Versammlung.

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Auch dieses Jahr wiederholte sich das Bild. Videoaufnahmen der Deutschen Welle und des ukrainischen Senders TCH vom 10. Juli zeigen, wie ukrainische Soldaten im Flughafenterminal vor ihrem Abflug nach Deutschland offen mit neo-nazistischen Symbolen und Gesten agieren.

Auf Nachfrage von RT Deutsch auf der Regierungspressekonferenz, ob der Bundesregierung die Aufnahmen bekannt seien und ob sie plane, die Vorkommnisse gegenüber den ukrainischen Kollegen zu thematisieren, rette sich der Sprecher in Ausflüchte: 

Hintergrund:

In einem Video der Deutschen Welle über die Teilnehmer des aktuellen Krankentransports von 14 Soldaten sieht man bei Minute 0:48, wie einer der Männer einen auf Krücken laufenden Kameraden grüßt. Dabei führt er den rechten Arm zuerst zur linken Brust und streckt ihn dann gerade dem Kameraden entgegen, mit der Handfläche nach unten.

Für die meisten Beobachter und Analysten handelt es sich hierbei um einen klassischen Hitlergruß. Allerdings dementierte via Twitter die Deutsche Welle den Vorgang: 

Sehr geehrte Leser, bei allem Respekt! Die Behauptung, dass in diesem Video der "Hitlergruß" gezeigt wird, entspricht nicht der Wahrheit.

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In einem weiteren Beitrag des ukrainischen Senders TCH über den Krankentransport ukrainischer Soldaten in Bundeswehrkrankenhäuser nach Berlin und Hamburg sieht man zudem einen weiteren "Patienten" mit einem T-Shirt der "Nordic Division". Eine bei Neonazi sehr beliebte Kleidermarke wegen der historischen Referenz auf die SS-Division „Wiking“.