Bericht: Täter von Münster psychisch auffälliger Deutscher

Die blutige Tat in Münster ist nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» von einem psychisch auffälligen Deutschen begangen worden. Es liege offenbar kein terroristischer Hintergrund vor. Die Wohnung des Täters werde derzeit nach Sprengstoff durchsucht.

Der Name des mutmaßlichen Täter wird mit Jens R. angegeben. Er soll 1969 geboren und in den Jahren 2014 und 2016 psychisch auffällig geworden sein.

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Hinweise auf Islamismus gebe es nicht. Allerdings wurde diese Information bisher nicht offiziell bestätigt.

Der Täter hatte am Nachmittag in der Altstadt von Münster einen Kleintransporter in eine Menschenmenge gesteuert. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums starben nach aktuellem Informationsstand vier Menschen. Darunter war auch der mutmaßliche Täter. Er erschoss sich nach Polizeiangaben in dem Wagen.

Von den rund 30 Verletzten seien sechs schwer verwundet, einige von ihnen schwebten noch in Lebensgefahr, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die Einsatzkräfte untersuchten einen verdächtigen Gegenstand im Auto und prüften, ob er möglicherweise Sprengstoff enthielt.

Unklar war nach der Tat zunächst, ob der Mann alleine handelte oder ob ihm geholfen wurde. Laut Polizei gab es Gerüchte, wonach zwei weitere Menschen aus dem Transporter gesprungen und geflüchtet seien könnten. Das sei aber nicht sicher und müsse nun verifiziert werden, sagte ein Polizeisprecher.

(dpa/rt deutsch)