Kramp-Karrenbauer wird neue CDU-Generalsekretärin

Angela Merkel überrascht: Die als Kanzlernachfolgerin gehandelte Annegret Kramp-Karrenbauer soll auf Merkels Wunsch die neue Generalsekretärin der CDU werden und Peter Tauber beerben. Die FDP kritisiert die Entscheidung als ein "Weiter so statt Erneuerung".

Die stellvertretende CDU-Chefin Julia Klöckner hält den Vorschlag, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer zur neuen Generalsekretärin zu machen, für ein "starkes Zeichen". Gerade deshalb, weil "eine weitere Große Koalition ins Haus steht und wir als Christdemokraten unser Profil als Partei schärfen müssen. Das kann mit 'AKK' sehr gut gelingen", teilte die rheinland-pfälzische Landeschefin am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit und betonte:

Dass eine Ministerpräsidentin bereit ist, ihr Regierungsamt gegen ein Parteiamt zu tauschen, das ringt mir großen Respekt ab.

Die Kanzlerin hatte Kramp-Karrenbauer am Vormittag offiziell dem Parteipräsidium als Nachfolgerin des scheidenden Generalsekretärs Peter Tauber vorgeschlagen. Kramp-Karrenbauer gilt intern als mögliche Nachfolgerin Merkels. Klöckner dankte zugleich dem scheidenden Generalsekretär.

Die FDP hat mit Skepsis auf die Nachricht reagiert, die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer solle CDU-Generalsekretärin werden. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur: "Sollte Angela Merkel Annegret Kramp-Karrenbauer als Generalsekretärin berufen, dann ist die Botschaft klar." Selbst wenn die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin ihre Ämter abgeben sollte, "regelt sie die Nachfolge gemäß dem politischen Vermächtnis: Weiter so statt Erneuerung".

CDU-Chefin Angela Merkel und die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wollen sich heute gegen 13.00 Uhr nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien vor der Presse äußern. Ort: das Foyer der CDU-Zentrale in Berlin.

(dpa/rt deutsch)