Zum 1000-jährigen Friedensjubiläum - Dr. Rainer Rothfuß erhält "Bautzner Friedenpreis"

Prof. Dr. Rainer Rothfuß, Mitgründer des Vereins Druschba Global e.V., wurde am Dienstag für seine Friedensarbeit und Beiträge zur Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen mit dem "Bautzner Friedenspreis" ausgezeichnet.

Als zweiter Preisträger erfuhr der deutsche Theologe und Schriftsteller Eugen Drewermann eine Würdigung. Dieser hatte die Golfkriege sowie die Teilnahme der Bundeswehr an NATO-Feldzügen scharf kritisiert.

Die Preisverleihung fand am 30. Januar im Anschluss an eine wissenschaftliche Konferenz im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen statt. Diese stand im Zeichen des Gedenkens des vor 1.000 Jahren geschlossenen Friedensvertrags, den Kaiser Heinrich II. und der polnische Herzog Boleslaw Chobry I. miteinander vereinbart hatten. Dieses Ereignis war von großer Bedeutung für beide Länder, da es in den darauffolgenden 15 Jahren für Frieden sorgte - für damalige Verhältnisse war dies ein ziemlich langer Zeitraum.

Dr. Rainer Rothfuß, der ehemalige Professor für politische Geografie an der Universität Tübingen, der seit 2014 Friedensaktivist ist, hat 2016 und 2017 zwei erfolgreiche "Friedensfahrten" nach Russland und zurück organisiert, um das negative Bild zu bekämpfen, das Medien und Politik im Westen von dem Land zeichnen.

Rund 500 Teilnehmer aus 20 verschiedenen Ländern Europas, Amerikas und Asiens waren an den beiden Aktionen beteiligt und machten sich auf, um russische Kultur, Geschichte und Gastfreundschaft zu erleben. Dabei sind sie Russen aus verschiedenen Städten von Karelien bis zur Krim begegnet und haben gemeinsam an einer Reihe von Kulturveranstaltungen teilgenommen.

Nun plant Rothfuß, Friedensfahrten nach Lausanne und Straßburg zu organisieren, die das Ziel verfolgen sollen, von den Olympischen Spielen ausgeschlossene russische Athleten zu unterstützen. Während der Fahrten wollen Mitglieder des Druschba Global e.V. Unterschriften für ihre Petition sammeln, in der sie eine Revision der entsprechenden Beschlüsse des Internationalen Olympischen Komitees fordern.