Kretschmann: "Wir sind wirkliche Einschnitte nicht mehr gewohnt"

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnet mit Lust eine düstere Zukunft. Das erinnert an Merkels "schwäbische Hausfrau", nur schlimmer. Hauptsache, der Klimawandel werde bekämpft.

Der grüne Ministerpräsident Baden-Württembergs droht den deutschen Bürgern: "Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Zeit des Füllhorns ihrem Ende zugeht." Die Menschen, behauptet er, seien Sparsamkeit nicht mehr gewohnt ‒ als hätten alle Deutschen die vergangenen Jahre in Saus und Braus verbracht.

Die "Transformation", wie die Grünen die Zerstörung von Energiesicherheit und Industrie nennen, werde wehtun. "Es war ja immer mehr da zu verteilen. Das ist der Fluch einer langen Prosperitätsphase."

Eine "Prosperitätsphase", die gemäß der Sozialstatistik einen Niedriglohnsektor hervorbrachte, in dem 14,8 Prozent der Beschäftigten leben, und in der 27,8 Prozent der Rentner mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen müssen.

Die Menschen seien Sparsamkeit nicht mehr gewohnt. Aber die Transformation müsse jetzt sein: "Der Kampf gegen den Klimawandel hat nur ein bescheidenes Zeitfenster."

"Zumutungen werden kommen. Da gibt es gar kein Vertun", meint Kretschmann gegenüber der dpa. Kretschmanns Einkommen wird auf mehr als 19.000 Euro monatlich geschätzt.

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