Kölner Dom nur noch für Gottesdienste geöffnet

Schon Heiligabend wurden die Besucher des Kölner Doms von der Polizei kontrolliert. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen europäischen Ländern wurden Terrorwarnungen gegenüber Kirchen ausgesprochen. Jetzt bleibt der Dom den größten Teil des Tages geschlossen.

Nachdem zu Weihnachten bereits verstärkte Polizeikontrollen am Kölner Dom stattfanden, wurde er nun für Touristen geschlossen. Die Gottesdienste finden wie geplant statt, die Besucher werden aber weiterhin von der Polizei kontrolliert.

Grund dafür sollen islamistische Anschlagsdrohungen sein. Wie real diese Drohungen sind, ist nach wie vor unklar. Am Sonntag wurde im Saarland ein Mann festgenommen, der vermeintlich in Verbindung mit einem Ableger des IS und besagten Anschlagsdrohungen stehen soll. Dazu gibt es aber bisher keine Stellungnahme des Generalbundesanwalts. Laut Presseberichten hieß es in Ermittlungskreisen, man sei selbst bezüglich eines Haftbefehls "wegen des dünnen Sachverhalts" skeptisch.

Die Kontrollen an Heiligabend verliefen nach Angaben der Polizei ereignislos. Dennoch bleibt die Polizeipräsenz mit einem Zelt vor dem Dom weiterhin bestehen, und die Türen des Doms werden nun zwischen den Gottesdiensten geschlossen.

Der Kölner Dom ist die beliebteste Touristenattraktion der Stadt und wird üblicherweise zwischen Weihnachten und Neujahr von mehr als 100.000 Menschen besucht. Der Bau der Kathedrale, der 1248 begonnen wurde, war schließlich erst im 19. Jahrhundert mit der Vollendung der beiden Türme abgeschlossen worden. Damals galt er als nationales Wahrzeichen.

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