"Aus gegebenem Anlass": Göring-Eckardt bringt AfD-Wahlergebnis in Nordhausen mit KZ in Verbindung

Politiker der "Ampel"-Koalition reagieren bei AfD-Wahlerfolgen regelmäßig mit unsachlichen Kommentaren und Wertungen. Bei der Wahl des Oberbürgermeisters in einer thüringischen Kleinstadt gelang dem Kandidaten von der AfD der Einzug in die Stichwahl. Dieser Erfolg veranlasste Katrin Göring-Eckardt von den Grünen zu einem geschmacklosen X-Posting.

Der Anlass sollte eigentlich mittlerweile in Deutschland keinerlei mentale Schockstarre mehr verursachen. Denn am Sonntag vergangener Woche gelang es auch dem 61-jährigen AfD-Mitglied Jörg Prophet, bei der Oberbürgermeisterwahl in der Thüringer Industrie- und Hochschulstadt Nordhausen 42,1 Prozent der Stimmen für sich zu verbuchen. Damit erreichte er laut Sächsische Zeitung "unter fünf weiteren Bewerbern das mit Abstand beste Ergebnis".

Dieses demokratisch legitimierte Ergebnis einer Wahlentscheidung der Bürger von Nordhausen veranlasste die grüne Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt, dies auf Twitter/X abfällig zu kommentieren. Die ehemalige Theologiestudentin schrieb wörtlich:

"Ich will aus gegebenem Anlass daran erinnern, dass Nordhausen auch der Standort eines grausamen Außenlagers des KZ Buchenwald war. Und ich hoffe (gegen den Schein), dass sich jetzt alle, die das 'Nie Wieder' in ihrem Gegenwartsgedächtnis haben, erinnern, was zu tun ist."

"Was zu tun" sei, bezieht sich wohl auf die Tatsache, dass am 24. September die erforderliche Stichwahl zwischen dem AfD-Politiker und dem parteilosen Zweitplatzierten (und zugleich aktuellen Amtsinhaber) ansteht. Nutzer bei X reagierten irritiert bis kritisch auf das Posting:

Die Wahlbeteiligung in Nordhausen lag im ersten Durchgang bei 56,4 Prozent.

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