Russische Botschaft in Berlin stellt klar: "Haben nichts mit Blumenniederlegung am Panzer zu tun"

Steckt die russische Botschaft in Berlin hinter der Aktion, Blumen am Panzer vor der diplomatischen Vertretung niederzulegen? Medienberichte und "soziale Medien" hatten einen solchen Verdacht nahegelegt. Doch nun hat die russische Botschaft dementiert.

Das Dementi ist eindeutig: In Stellungnahmen auf Ihrem offiziellen Telegram-Kanal und beispielsweise per Twitter hat die Russische Botschaft in Deutschland klargestellt, dass an den verschiedentlich verbreiteten Spekulationen, die diplomatische Vertretung Russlands stecke selbst hinter der Blumen-Aktion, nichts dran ist. Wörtlich heißt es in dem auf Deutsch verfassten Kommentar der Botschaft zu den Verdächtigungen:

"Mit Blick auf die sich in den Medien und sozialen Netzwerken verbreitenden Spekulationen möchten wir klarstellen, dass die russische Botschaft in Berlin mit der Organisation und Finanzierung der gesellschaftlichen Initiative für die Blumenniederlegung am russischen Panzer nichts zu tun hat. Anderslautende Mutmaßungen hierzu sind falsch.

Gleichzeitig danken wir den nicht gleichgültigen deutschen Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Landsleuten in Deutschland für diese von Herzen kommende Geste."

Zuvor hatte die Botschaft einen Kommentar auf Russisch veröffentlicht, der diese Aussagen sinngemäß vorweggenommen hatte.

Die Stellungnahme der Botschaft auf Twitter fiel inhaltlich gleichlautend aus – nur an die Möglichkeiten des Kurznachrichtendienstes angepasst.

Nachdem die ursprünglich anti-russisch motivierte Aufstellung eines zerstörten Panzers vor der russischen Botschaft in Berlin am vergangenen Wochenende gescheitert war, weil Hunderte Passanten das Panzerwrack über und über mit Nelken und Rosen bedeckten, haben nun Zeitungen und "Social-Media"-Kanäle gefragt, ob möglicherweise die russische Botschaft selbst hinter der Blumen-Aktion stecken könnte. So hat beispielsweise die Berliner Zeitung am gestrigen Montag gemutmaßt, dass "Vorgehen" auf eine "Aktion Russlands" hindeuten würde.

Allerdings hatten die deutschen Medien und pro-ukrainischen Kanäle über ihren Spekulationen vergessen, dass bereits am 25. Februar Alexander von Bismarck, der Urenkel des Reichskanzlers, erklärt hatte, dass er und seine Mitstreiter 2.000 Rosen besorgt hatten, "um den Panzer zu beschmücken", damit die deutsche Regierung endlich Verhandlungen aufnimmt. Berlin müsse sich dringend für eine diplomatische Lösung des Konflikts in der Ukraine einsetzen – statt immer mehr Waffen  dorthin zu liefern. Man müsse miteinander reden; Deutschland, die Ukraine und Russland seien nicht miteinander verfeindet. Man habe schließlich während der vergangenen 30 Jahre freundschaftliche Beziehungen aufgebaut.

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