14 Kilo Kokain: Tafel-Mitarbeiter entdecken zwischen Bananen auffällige Tüten mit Mehl

Ein Supermarkt spendet Lebensmittel an eine Tafel. Dessen Mitarbeiter stellten verwundert fest, dass in diversen Bananenkisten zusätzliche Lebensmitteltüten vorhanden waren. Diese entpuppten sich als schlecht getarnte Drogenverpackungen, gefüllt mit Kokain in einem Wert von mehr als einer Million Euro.

Ein Supermarkt der Ortschaft Lennestadt im Kreis Olpe im Sauerland wollte solidarisch die Tafel im gut 20 Kilometer entfernten Attendorn unterstützen. Dafür spendeten sie unter anderem mehreren Kisten mit Bananen. Im Rahmen der Bearbeitung der Kisten, zur Vorbereitung der Weitergabe an Bedürftige, staunten die freiwilligen Mitarbeiter nicht schlecht, als sie zwischen den Früchten auffällige "Tüten" vorfanden. Nach genauerer Betrachtung entschieden sich die Mitarbeiter dann doch die zuständige Polizei der Stadt Olpe zu informieren.

Nach entsprechenden Testungen stellte sich heraus, dass sich in den Tüten Kokain befand. Die zuständige Staatsanwaltschaft Siegen bestätigte am Donnerstag den spektakulären Fund von insgesamt 14 Kilo der Droge, nachdem zuerst die Siegener Zeitung über den kuriosen Vorfall berichtet hatte (Bezahlschranke). Die Staatsanwaltschaft gab der Deutschen Presse-Agentur (DPA) zu Protokoll:

"Der Straßenverkaufswert der Drogen dürfte bei weit mehr als einer Million Euro liegen."

"Woher das in Tüten verpackte Rauschgift stammt und wie es in die Bananenkisten geriet, ist noch ein Rätsel", so Staatsanwalt Hoppmann gegenüber der DPA. Der Verdacht liege jedoch nahe, "dass es in dem Fall wohl um kriminelle Geschäfte geht". Inzwischen hat die Dienststelle zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität der Polizei Hagen die weiteren Ermittlungen übernommen. "Es wird davon ausgegangen, dass die Lieferung an den falschen Empfänger verschickt wurde", so die Angaben des Siegerland-Portals wirSiegen.de.

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