Verdacht auf Bildung krimineller Vereinigung – Durchsuchungen bei "Letzter Generation"

Bei Mitgliedern der Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" wurden im gesamtem Bundesgebiet Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei geht es offenbar auch um den Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Ermittler haben bundesweit Räume der Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" durchsucht. Es gehe um elf Objekte im gesamten Bundesgebiet, sagte Staatsanwalt Cyrill Klement im brandenburgischen Neuruppin am Dienstag.

Ermittelt werde gegen "etwas mehr als elf Personen" wegen Störung öffentlicher Betriebe. Geprüft werde aber auch der Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Zuerst hatte die B.Z. darüber berichtet.

Hintergrund sind laut Klement mehrere Attacken von Klima-Aktivisten seit April auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt. Dabei sei unter anderem die Ölzufuhr unterbrochen worden. In einigen Fällen sei es beim Versuch geblieben.

Die "Letzte Generation" bestätigte die Durchsuchungen auf ihrem Twitter-Account:

Wie die Berliner Zeitung am Dienstag berichtete, beklagen die Aktivisten zudem, dass ihr "Lieblings-Sekundenkleber" im Handel zurückgerufen wurde. Auf Twitter schrieben die Aktivisten:

"Wir sind untröstlich! Wegen 'behördlicher Beanstandung' wurde unser Lieblings-Sekundenkleber deutschlandweit zurückgerufen. Grund unbekannt. Die Filialleitung konnte uns nicht weiterhelfen, so etwas sei noch nie vorgekommen."

Die Aktivistengruppe "Letzte Generation" fordert mit Demonstrationen und Blockaden seit knapp einem Jahr eine radikale Klimawende. Dabei kleben sich die Aktivisten auch immer wieder auf Straßen und mittlerweile auch auf Lande- und Startbahnen von Flughäfen fest.

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