Wohnungsbau in Deutschland stagniert

Das von der Koalition ausgegebene Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich rückt in immer weitere Ferne. Angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum wirken die migrationspolitischen Projekte der Bundesregierung realitätsfern.

Es war ein vollmundiges Versprechen. 400.000 neue Wohnungen sollten jedes Jahr nach dem Willen der Bundesregierung entstehen. Dieses Ziel ist für dieses Jahr faktisch nicht mehr erreichbar und steht auch für die Zukunft in Frage. Insbesondere der Bau von bezahlbarem Wohnraum stagniert in Deutschland. 

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft, sagte dazu gegenüber dem Nachrichtensender ntv: "Wir sind in Deutschland nicht mehr in der Lage, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen." Er rechne für dieses Jahr mit lediglich 250.000 neu geschaffenen Wohnungen, in den kommenden Jahren nochmals mit deutlich weniger.

Wohnraummangel ist in Deutschland ein umfassendes und inzwischen dauerhaftes Problem. Betroffen sind insbesondere die Großstädte, in denen infolge der Wohnraumknappheit die Mieten steigen. Zudem befördert die Marktsituation die Spekulation mit Wohnraum. Begleitet wird diese Entwicklung von steigenden Strom- und Heizkosten für die Verbraucher. Wohnen wird zum Luxusgut. 

Trotz der Unterversorgung der Menschen in Deutschland mit bezahlbarem Wohnraum diskutiert die Bundesregierung die Erleichterung des Zuzugs nach Deutschland. Deutschland sei auf ausländische Fachkräfte angewiesen, lautet die These. Auch die Flüchtlingspolitik Deutschlands wirkt angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum realitätsfern. 

Mehr zum Thema – Steinmeiers Geistesblitz: Armen Menschen droht Verlust der Wohnung