Softwareprobleme: Autonom fahrendes VW-Modell Trinity um Jahre verschoben

Das VW-Werk für das neue Elektromodell Trinity wird vorerst nicht gebaut. Nach Angaben des Autokonzerns könne sich der Start des "Tesla-Jägers" bis ins Jahr 2030 verzögern. Das Fahrzeug sollte "Level 4" des autonomen Fahrens erreichen.

Der Bau des neuen VW-Werks in Wolfsburg steht infrage oder wird zumindest lange verschoben. Das Handelsblatt habe diesbezüglich aus Konzernkreisen erfahren, dass der für 2026 geplante Marktstart des neuen VW-Modells Trinity sich wohl um Jahre verzögern werde. Dementsprechend benötige man das neue Werk für den Trinity - auch den Tesla-Jäger genannt - womöglich nicht mehr.  

Der Start des neuen E-Autos könne sich bis 2030 hinziehen, zitierte das Handelsblatt am Donnerstag in einem Bericht seine Quelle. Dabei sei das Elektromodell von entscheidender Bedeutung für die weitere Ausrichtung des Autobauers. Das Fahrzeug hätte laut Plan das "Level 4" des autonomen Fahrens erreichen sollen und wäre auf Autobahnen komplett eigenständig gefahren.

Laut Angaben der Quelle komme Volkswagen mit der Entwicklung der Software nicht voran. "Der Zeitplan für die intern '2.0' genannte Software verschiebe sich nach hinten", habe die Person mitgeteilt. Die konzerneigene Software-Abteilung CARIAD fokussiere sich aktuell auf die Entwicklung der '1.2'–Software, die für kurz vor dem Start stehende VW-Modelle gebraucht werde. Diese Version benötige man für Modelle, die Audi und Porsche Anfang 2024 ausliefern wollen.  

VW-Chef Oliver Blume und VW-Markenchef Thomas Schäfer hätten der Belegschaft in einer Mitteilung bestätigt, dass das Trinity-Projekt um Jahre verschoben werden könnte. "Wir nutzen aktuell die Gelegenheit, alle Projekte und Investitionen anzuschauen und auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen", so die beiden VW-Manager.

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