Raketeneinschlag in Polen: Deutsche Medien und Politiker kennen nur einen Schuldigen – Russland

Erst denken, dann lenken, besagt der Volksmund. Deutsche Politprominenz musste voreilige Benennungen Russlands als Verursacher der Raketeneinschläge in Polen zügig revidieren und ihre entsprechenden Kommentare löschen. Russophobie versus Verstand erneut mit dem Ergebnis: 0:1.

Der gestrige Abend sorgte für Unruhe bei den Menschen. Weltweite Medien bestätigten die Tatsache, dass eine oder mehrere Raketen in einem Dorf in der Region Lublin nahe der polnisch-ukrainischen Grenze eingeschlagen waren. Es kamen dabei auch zwei Menschen zu Tode.

Blitzartig, obwohl keinerlei genaue Fakten oder Hintergründe bekannt waren oder existierten, legten sich in Deutschland große Teile der Medien wie auch eine Reihe bekannter Politiker und Politikerinnen fest, wem dieses Ereignis zuzutrauen sei. Als Schuldiger komme für sie nur Russland, also Putin infrage. Im Verlaufe der Nacht wurde jedoch bekannt, zudem von US-Seite bestätigt, dass die vorgefundenen Überreste und Splitter sowie die vermutete Laufbahn der Raketen nicht russischen Ursprungs sind. Der Ausgangspunkt des Ereignisses ist der Ukraine zuzuordnen.

Es folgt die Auflistung unbedachter und voreiliger Einschätzungen vom gestrigen Abend durch die Politik und Medien, ausgehend von einer unreflektierten Meinungsübernahme durch die entsprechende Meldung der US-Nachrichtenagentur AP. Dazu erklärte die Agentur korrigierend in den frühen Morgenstunden:

"Drei US-Beamte erklärten gegenüber AP, dass die Rakete, die in Polen einschlug, nach ersten Einschätzungen von ukrainischen Streitkräften auf eine ankommende russische Rakete abgefeuert worden sei."

Mittlerweile gelöschte oder angepasste Kommentare und Headlines

Beiträge, die weiterhin unverändert existieren

ZDF-Heute hat seinen Twitter-Beitrag: "Polens Sicherheitsrat tagt: Offenbar zwei verirrte russische Raketen im Osten des Landes eingeschlagen, zwei Tote" immer noch nicht aktualisiert.

Mehr zum Thema - Russisches Verteidigungsministerium dementiert Angriff auf Polen