Telegram-Nutzer können mitentscheiden, ob BKA Informationen erhalten soll

Deutsche Telegram-Nutzer bekamen heute eine Anfrage des Unternehmens, ob und wie relevante Daten zukünftig an deutsche Behörden herausgeben werden sollen. Als Beispiel wurde die Antwortoption "deutsche Polizei (BKA)" angegeben.

Am 30. August verschickte der Messaging-Dienst Telegram eine Nachricht an definierte Nutzer der App-Funktion. So können potentielle Teilnehmer, d. h. Nutzer, die mit einer deutsche Telefonnummer bei Telegram registriert sind, an der Umfrage teilnehmen. Dabei heißt es:

"Wir, das Telegram-Team, bitten dich, uns deine Meinung mitzuteilen, wie die Daten der deutschen Telegram-Nutzer mit den deutschen Behörden, einschließlich der deutschen Polizei (BKA), geteilt werden können (oder nicht)."

Das IT-Onlinemagazin Golem informiert über die Gründe: "Nach einem monatelangen Streit mit deutschen Stellen über juristisch fragwürdige Inhalte bei der Messenger-Plattform" wurde nun diese Umfrage initiiert. Demnach hätten laut dem Golem-Artikel "nach einer halben Stunde bereits über 300.000 Nutzer" geantwortet. Die genannten Möglichkeiten lauten in der Telegram-Nachricht:

Das Unternehmen nannte als wesentliche Begründung der Umfrage:

"Um trotzdem den Missbrauch unserer Plattform durch terroristische Gruppen zu verhindern, erlaubt uns unsere aktuelle Datenschutzerklärung seit 2018, IP-Adressen und Telefonnummern von Terrorverdächtigen auf Anfrage der Regierung, die durch einen Gerichtsbeschluss gestützt wird, offenzulegen."

Die Fragen und möglichen Antwortoptionen lauten:

Die Umfrage läuft noch bis zum 5. September.

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