"So ein Zufall aber auch": Die Ampel-Regierung erfüllt Trumps Forderungen an Merkel

Drei zentrale Forderungen hatte Donald Trump an Angela Merkel: Nord Stream 2 stoppen, mehr Geld in die Rüstung stecken, das Außenhandelsdefizit senken. Wie ein Springer-Journalist verblüfft feststellt, sind diese Forderungen im Zuge der Ukraine-Krise nun erfüllt worden.

Etwa anderthalb Jahre nach dessen Ausscheiden aus dem Amt hat die deutsche Bundesregierung alle zentralen Forderungen des 45. US-Präsidenten Donald Trump an die Bundesrepublik faktisch erfüllt. Darauf verwies Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur des defizitären Springer-Flaggschiffs Welt, am Montag in einem Tweet.

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Alexander kommentierte die Nachricht des ersten deutschen Außenhandelsdefizits seit über 30 Jahren mit der Feststellung (Rechtschreibung wie im Original):

"Deutschland stoppt Nordstream2. Deutschland erreicht das 2% Ziel bei Rüstungsausgaben. Deutschland hat keinen Handelsüberschuss mehr. Die Ampel hat in sieben Monaten alles erfüllt, wofür Donald Trump jahrelang vergeblich Angela Merkel genervt hat ..."

Trump hatte die Regierung Merkel persönlich und über seinen rüpelhaft auftretenden Botschafter Richard Grenell massiv unter Druck gesetzt, die Gaspipeline Nord Stream 2 nicht fertigzustellen, die Rüstungsausgaben massiv zu erhöhen und den deutschen Handelsüberschuss gegenüber den USA abzubauen.

Während die Regierung Merkel sich seinerzeit noch mit punktuellen Zugeständnissen aus der Affäre ziehen konnte, hat die Ampel-Koalition in den vergangenen Monaten im Zuge der Ukraine-Krise sämtliche Punkte abgearbeitet.

Bereits vor dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine stoppte die Bundesregierung die Zertifizierung der Pipeline. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte schon im Wahlkampf 2016, also lange vor seinem Eintritt in die Regierung, erklärt, Nord Stream 2 nicht fertigstellen und die Gasimporte aus Russland sukzessive abbauen zu wollen.

Im April beschloss der Bundestag das sogenannte Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro, durch das die Truppe wieder zur stärksten konventionellen Armee des Kontinents aufgerüstet werden könnte.

Am Montag schließlich wurde bekannt, dass die Außenhandelsbilanz Deutschlands erstmals seit 1991 ins Minus gerutscht ist. Als Grund dafür werden vor allem in Folge der westlichen Sanktionen massiv gestiegen Kosten für Energieimporte und die Lieferkettenprobleme der Industrie angeführt.

Wolfgang Ischinger, als Chef der Münchner Sicherheitskonferenz wie der Springer-Angestellte Alexander ein strammer Transatlantiker, kommentierte den Tweet des Journalisten so:

"Allerdings forderte Trump das aus im Kern verfehlten isolationistisch-nationalistischen MAGA-Zielsetzungen. Alles wäre aber jetzt ok, wenn wir nicht zu lange an einer verfehlten Energie-Sicherheitspolitik festgehalten hätten, wie wir jetzt feststellen."

Alexander stimmte der Aussage "alles wäre aber jetzt ok" zu:

"Sie haben recht. Ich wollte nur auf die Ironie des historischen Moments hinweisen."

Ein weiterer Twitter-Nutzer kommentierte die Erfüllung der Trumpschen Wünsche mit der Feststellung:

"So ein Zufall aber auch."

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