Medien: Altkanzler Schröder verlässt Posten als Aufsichtsrat von Rosneft

Westliche Nachrichtenagenturen und russische Oppositionsmedien meldeten am Freitagmittag, dass Gerhard Schröder sich vom Posten des Aufsichtsratsmitglieds beim russischen Ölkonzern Rosneft zurückgezogen habe. Das kann bislang nicht bestätigt werden.

Nach Meldungen westlicher Nachrichtenagenturen, unter anderem der dpa, soll Gerhard Schröder sich von seinem Posten im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft zurückziehen. Es sei ihm unmöglich, dieses Amt zu verlängern. Diese Meldung soll auf Angaben des Ölkonzerns beruhen. Schröder selbst hat sich hierzu noch nicht geäußert, unklar ist auch, ob er sich von seinen Funktionen beim Gasriesen Gazprom zurückziehen wird.

Russische Medien und Nachrichtenagenturen haben diese Meldung bislang nicht gebracht. Auf dem offiziellen Telegram-Kanal von Rosneft gibt es keine derartige Verlautbarung, die offizielle Seite von Rosneft war am Nachmittag kurzzeitig nicht erreichbar.

In einer Pressemitteilung vom 20. Mai 2022 in der russischsprachigen Version des Rosneft-Internetauftritts heißt es, dass Schröder und Matthias Warnig dem Konzern über die "Unmöglichkeit der Verlängerung ihrer Amtszeiten im Aufsichtsrat des Unternehmens berichtet haben". Ob damit ein sofortiger Rücktritt verbunden ist, bleibt vorerst unklar.

Versuche von RT DE, die Meldung direkt bei Rosneft zu verifizieren, brachten bislang kein Ergebnis. Wir werden die Situation weiter beobachten und berichten, sobald mehr bekannt ist. 

Mehr zum Thema - EU-Parlament fordert Sanktionen gegen Ex-Kanzler Gerhard Schröder und Karin Kneissl