Berliner Polizei ermittelt nach Angriff auf Gebäude der russischen Agentur RIA Nowosti

In Berlin ist am Freitagnachmittag ein Gebäude angegriffen worden, in dem Journalisten der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wohnen. Die Berliner Polizei fand nach dem Zwischenfall in einem Lichtschacht des Gebäudes einen verdächtigen Gegenstand und machte ihn unschädlich.

Am Freitagnachmittag hat es in Berlin einen Angriff auf ein Gebäude gegeben, in dem Journalisten der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wohnen. Nach Angaben des Medienunternehmens schlug ein Unbekannter mit einer Flasche ein Fenster im Gebäude ein und floh. Wegen des Vorfalls wurde die Polizei alarmiert. Bei der Besichtigung des Hauses wurde in einem Lichtschacht ein mit Klebeband und Drähten umwickelter Kanister entdeckt. Die Hausbewohner wurden evakuiert.

Die Berliner Polizei bestätigte den Fund eines verdächtigen Gegenstandes im Gebäude. Zunächst sei die Polizei wegen eines Flaschenwurfs auf das Gebäude gerufen worden. Als dann das Haus abgesucht wurde, sei eine Konstruktion mit einer Flasche in dem Lichtschacht entdeckt worden. Ein Polizeisprecher sagte t-online, dass der Gegenstand unschädlich gemacht worden sei. Es werde ermittelt, woher er komme und worum es sich handele. Der Gegenstand werde aktuell von der Kriminaltechnik untersucht – darunter ob davon eine Gefahr ausgegangen sei oder ob sich jemand einen üblen Scherz erlaubt habe.

RIA Nowosti veröffentlichte ein Video, auf dem ein Beamter in Pionierausrüstung zu sehen war. Später wurde von einem lauten Knall berichtet. Am Abend konnten die Journalisten ins Gebäude zurückkehren. Auf Telegram schrieb die Chefredakteurin von RIA Nowosti und RT, Margarita Simonjan, unter Berufung auf die Berliner Polizei von einem Sprengsatz.

Weitere Details, insbesondere ob es einen Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gebe, waren zunächst nicht bekannt. Nach Angaben der Polizei sollten erste Ergebnisse der Untersuchung frühestens am Samstag vorliegen.

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