Umfrage: Jeder zweite Deutsche muss sich wegen Inflation und Sanktionen finanziell einschränken

Als Ergebnis einer Civey-Umfrage müssen 49 Prozent der Deutschen wegen der gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise den Geldbeutel enger schnallen. Die Bereitschaft, wegen der Sanktionen gegen Russland auch persönlich finanzielle Konsequenzen zu tragen, ist kaum vorhanden.

Deutschland muss den Gürtel enger schnallen. Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise haben zur Folge, dass sich fast die Hälfte der Deutschen finanziell einschränken muss. In einer am Freitag veröffentlichten repräsentativen Civey-Umfrage für den Fernsehsender der Welt gaben 49 Prozent der Deutschen an, aufgrund der massiven Inflation sparen zu müssen. 42 Prozent der Befragten müssen sich dagegen wegen der Rekord-Preise nicht einschränken.

Die Bereitschaft, wegen der Sanktionen gegen Russland auch persönlich finanzielle Konsequenzen zu tragen, ist kaum vorhanden: Nur 44 Prozent der Deutschen sind bereit, etwa mit höheren Energiekosten persönlich einen Beitrag zu den Sanktionen zu leisten. 46 Prozent wollen persönlich nicht für die Mehrkosten der Sanktionspolitik aufkommen.

Dafür sollen aber Unternehmen höhere Steuern zahlen, die von den Folgen des Ukraine-Kriegs profitieren. 64 Prozent der Befragten befürworten eine solche Zusatzbesteuerung von kriegsbedingten Gewinnen, nur 27 Prozent sind dagegen. Bestes Beispiel ist der Rüstungskonzern Rheinmetall. Dessen Börsenwert hat sich seit Beginn des Krieges in der Ukraine fast verdreifacht.

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