Schröder verzichtet auf Ehrenbürgerschaft der Stadt Hannover

Für seine engen Kontakte zu Russland wird Altbundeskanzler Gerhard Schröder bereits seit Jahren kritisiert. Doch vor allem seit Ausbruch des Ukraine-Krieges gibt es immer mehr Stimmen, ihm verschiedene Auszeichnungen und Privilegien abzuerkennen.

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schörder hat erklärt, dass er auf die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hannover verzichten möchte. Zuvor hatte die niedersächsische Landeshauptstadt verkündet, dass sie ihm die Ehrenbürgerwürde aberkennen wolle, und ihm dazu einen Brief geschickt.

Auf der Social-Media-Plattform LinkedIn veröffentlichte der Altbundeskanzler einen an den Hannoveraner Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) adressierten und von ihm unterschriebenen Brief, in dem es heißt:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Ihr Schreiben vom 11. März 2022 habe ich erhalten. Danach soll der Rat der Stadt Hannover mir die Ehrenbürgerwürde entziehen. Zu den mir mitgeteilten Inhalten werde ich nicht Stellung nehmen. Ich verzichte unwiderruflich auf die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hannover."

Anfang März hatte der Verwaltungsausschuss der Stadt Hannover beschlossen, ein Verfahren zur Aberkennung von Schröders Ehrenbürgerschaft einzuleiten. Dazu wurde er um eine Stellungnahme gebeten.

Ein Sprecher der Stadt konnte dem Stern den Eingang von Schröders Brief am Dienstag noch nicht bestätigen. Die Verwaltung prüfe, ob Schröders Verzichtserklärung ausreiche oder darüber hinaus noch ein formaler Verwaltungsakt notwendig sei. Ein Beschluss dazu wird voraussichtlich am 31. März gefällt.

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