Der Notfallmediziner und Publizist Paul Brandenburg wurde einem breiteren Publikum in den letzten zwei Jahren vor allem durch seine kritische Haltung zur Corona-Politik bekannt. RT DE sprach mit ihm über die in der Corona-Krise abgegebenen Prognosen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der erst kürzlich von Hamburgs CDU-Vorsitzendem Christoph Ploß als "Angstminister" bezeichnet wurde, und die Folgen der Corona-Maßnahmen für die Gesellschaft.
Video auf Odysee anschauen:
Im Gespräch mit RT DE legte Brandenburg dar, dass Karl Lauterbach das Gegenteil eines ärztlich handelnden, verantwortungsvollen Politikers sei und er den Menschen "systematisch und völlig unbegründet Angst mache":
"Dieser Mann ist die größere Gesundheitsgefahr für dieses Land, als es dieses Coronavirus je sein könnte."
Lauterbachs Problem sei auch, dass er Studien nachweislich falsch und sinnwidrig wiedergebe und Ausschnitte aus Studien so zusammenstelle, dass sie zu seiner Politik passen. Brandenburg zufolge seien es vor allem Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen der Maßnahmen und der Panikmache leiden. Die daraus resultierenden Folgeerkrankungen und Traumatisierungen werden die Gesellschaft noch Jahrzehnte beschäftigen:
"Diese sogenannten Kollateralschäden sind nach allen Daten, die wir aktuell haben, aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel schlimmer, als alle COVID-19-Folgen, die wir in dieser Region der Welt hier erleben."
Brandenburg rät zudem zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Infektionskrankheiten. Es sei zwar völlig legitim, wenn Menschen Infektionen so weit wie möglich vermeiden wollen. Jedoch plädiert er im Umgang mit Krankheiten zu mehr Gelassenheit und Eigenverantwortung:
"Wer sein Leben darauf ausrichtet, allen Krankheiten auszuweichen, der wird zu nichts Anderem im Leben mehr kommen, als sich vor Krankheiten zu fürchten. Und ich rate den Menschen viel eher: Leben sie lieber, das Leben ist kurz."
Mehr zum Thema - "Schüren irrationaler und extremer Angst" – Offener Ärztebrief an Lauterbach