Schleswig-Holstein kippt 2G im Einzelhandel

Angesichts der moderaten Auslastung der Intensivstationen hebt Schleswig-Holstein ab dem 9. Februar die 2G-Regel im Einzelhandel auf. In Geschäften gilt dann nur noch die Maskenpflicht, Kunden müssen keinen Genesenen- oder Impfstatus mehr nachweisen.

Zwei Wochen vor der nächsten Bund-Länder-Runde wird zunehmend über die Lockerung der Corona-Maßnahmen diskutiert. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) stellte in Aussicht, dass man ab März viele Corona-Beschränkungen zurücknehmen könne. In Schleswig-Holstein wurden unterdessen konkrete Öffnungsschritte angekündigt: So soll ab dem 9. Februar die 2G-Regel im Einzelhandel abgeschafft werden. In den Geschäften gilt dann nur noch die Maskenpflicht, Kunden müssen keinen Genesenen- oder Impfstatus mehr nachweisen. Außerdem entfällt die Sperrstunde in der Gastronomie.

Großveranstaltungen werden zudem mit einer höheren Teilnehmerzahl erlaubt: An Innenveranstaltungen dürfen bei höchstens 30 Prozent Auslastung bis zu 4.000 Personen teilnehmen, draußen sind es bei maximal 50 Prozent Auslastung bis zu 10.000 Personen. Wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bekannt gab, wolle man das Land "ein Stück in Richtung Normalität bewegen". Möglich seien die Lockerungen neben der hohen Impfquote in Schleswig-Holstein insbesondere durch die Omikron-Variante, die zwar ansteckender, aber weniger gefährlich ist. Die Inzidenzen in Schleswig-Holstein hatten sich in letzter Zeit auf einem hohen Niveau stabilisiert, die Belastung der Intensivstationen ist moderat. Der Handelsverband Nord zeigte sich unterdessen erfreut über die Entscheidung:

"Das ist eine richtige und einfach nötige Entscheidung", sagte Pressesprecherin Mareike Petersen.

Die Entscheidung sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Man hoffe, "dass es der Anfang weiterer Lockerungen ist", so Petersen.

Mehr zum Thema - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident deutet baldigen Stopp nahezu aller Corona-Maßnahmen an