Keine weitere Verschärfung in Bayern: Söder will Corona-Regeln anpassen

Bayerns Ministerpräsident Söder hat am Montag Widerstand gegen schärfere Corona-Regeln angekündigt. Trotz des Bund-Länder-Beschlusses, an den bisherigen Corona-Regeln festzuhalten, will der CSU-Chef Lockerungen für Kultur- und Sportveranstaltungen auf den Weg bringen.

Trotz des Bund-Länder-Beschlusses, an den bisherigen Corona-Regeln festzuhalten, will die bayerische Staatsregierung Lockerungen für Kultur- und Sportveranstaltungen auf den Weg bringen. CSU-Chef Markus Söder kündigte vor dem Treffen von Bund und Ländern am Montag Widerstand gegen schärfere Corona-Regeln an. "Bayern wird in der Ministerpräsidentenkonferenz keine Verschärfungen mittragen, sondern die Regeln an einzelnen Stellen anpassen. Wir wollen in der Kultur, beim Sport und in der Jugendarbeit wieder mehr Teilhabe ermöglichen", sagt er der Augsburger Allgemeinen.

"Omikron ist nicht Delta, deshalb können wir die Maßnahmen auch nicht 1:1 von der einen auf die andere Mutation übertragen."

Bereits am Freitag hatte Söder angekündigt, dass die erlaubte maximale Auslastung in Theatern, Kinos und anderen Veranstaltungsorten von derzeit 25 auf 50 Prozent angehoben werden solle. Zudem stellte er ein Ende der sogenannten Geisterspiele in Aussicht, ohne sich auf eine konkrete Zuschauerzahl festzulegen.

Der entscheidende Maßstab sei die Belastung des Gesundheitssystems. "Und dank der konsequenten Maßnahmen der vergangenen Wochen sowie der milderen Verläufe bei Omikron sind die Zahlen bei den belegten Intensivbetten insgesamt erfreulicherweise gesunken", fügte Söder hinzu. Auch in Bezug auf eine Impfpflicht fordert er ein Umdenken: "Es wäre von Anfang an besser gewesen, eine allgemeine Impfpflicht für alle anstatt nur für einzelne Gruppen einzuführen. Wir wollen nicht, dass es im Pflege- und Krankenhausbereich zu Verlusten an Pflegekapazitäten kommt." Aus Sicht des CSU-Chefs wäre in höchstem Maße kontraproduktiv, wenn das Abwandern von Pflegekräften wegen der Impfpflicht zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen würde. 

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