Bruch der Versprechen mit Ansage: Fridays for Future stellt sich gegen Habecks Klimapläne

Aus Sicht der Klimaprotest-Bewegung Fridays for Future gibt es eine zu große Kluft zwischen den "Versprechen im Klimaschutz und den tatsächlichen Emissionen". Mit den Zielen des grünen Wirtschaftsministers Habeck könne sich die Bewegung nicht zufriedengeben.

Deutschland soll bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Der Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) hatte am Dienstag eingestanden, dass das Land in allen Bereichen der Wirtschaft seine Klimaziele verfehlen werde. Er kündigte an: 

"Wir müssen dreimal besser sein in allen Bereichen. Während im letzten Jahrzehnt die Emissionen im Durchschnitt jährlich um 15 Millionen Tonnen gesunken sind, müssen sie von nun an bis 2030 um 36 bis 41 Millionen Tonnen pro Jahr sinken."

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sollen zwei Gesetzespakete helfen. Den Anhängern von Fridays for Future gehen die Pläne Habecks allerdings nicht weit genug. 

Die Fridays-for-Future-Aktivistin Carla Reemtsma machte deutlich: 

"Die Lücke zwischen den Versprechen im Klimaschutz und den tatsächlichen Emissionen war nie größer als heute. Statt nun konsequent umzusteuern, entscheidet sich die Ampel weiter gegen jede einzelne Maßnahme, die den Ausstoß schnell senken würde."

Für Reemtsma setzt die Bundesregierung die falschen Schwerpunkte in ihrer Klimapolitik:  

"Stattdessen ignoriert die Bundesregierung den Verkehrssektor, hält an fossilem Gas fest und lässt den viel zu niedrigen CO2-Preis unangetastet. Als Reaktion auf das Versagen der großen Koalition nur in einem Sektor Maßnahmen zur Einhaltung der eigenen unzureichenden Klimaziele umzusetzen, ist ein Bruch der Versprechen mit Ansage."

Insgesamt 30 Jahre hatte es gedauert, bis 42 Prozent der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien erzeugt werden konnten. Dieser Anteil soll sich in den nächsten acht Jahren auf 80 Prozent erhöhen. 

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